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Engagierte Konviktuale und Förderer gründen Verein »Gemeinschaft Theologisches Konvikt Berlin«

Christoph Vogel und Pauline Köhler als Vorstandsvorsitzende gewählt

Am Mittwoch, dem 20. Juni 2018, haben mehr als 20 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Förderer den Verein »Gemeinschaft Theologisches Konvikt Berlin« gegründet. Als Vorstandsvorsitzender wurde Oberkonsistorialrat Dr. Christoph Vogel (51) gewählt. Seine Stellvertreterin ist Pauline Köhler (19), eine Bewohnerin des Theologischen Konvikts. Weiterhin gehören dem Vorstand der Leiter des Hauses, Ephorus Dr. Volker Jastrzembski, und Luan Kreutschmann als Studierendenvertreter an.

Zweck des Vereins ist „die Gestaltung der Gemeinschaft der Bewohnerinnen und Bewohner des Theologischen Konvikts sowie die Förderung des internationalen und des interreligiösen Austausches von Studierenden aller Fach- und Glaubensrichtungen“ wie es in der Satzung heißt. Darüber hinaus soll der Verein ehemalige und aktuelle Bewohnerinnen und Bewohner vernetzen. Nicht zuletzt vertritt er die Interessen der Studierenden gegenüber der Hilfswerksiedlung GmbH (HWS), die das Gebäudeensemble zum April 2018 von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages übernommen hat.

Die Vereinsgründung ist die Voraussetzung für die Fortführung des seit vielen Jahren erprobten Zusammenlebens, welche das Konvikt mit großem studentischen Einsatz zu einem Ort demokratischen Geistes mit kirchlicher Prägung gemacht hat. Vorstandsvorsitzender OKR Dr. Christoph Vogel unterstreicht die Bedeutung dieses Ortes für die Landeskirche: „Das Konvikt wird auch in Zukunft ein lebendiger Ort christlichen Glaubens für Studierende sein.“ Die stellvertretende Geschäftsführerin, Pauline Köhler betonte: „Der Verein eröffnet uns Studierenden neue Gestaltungsspielräume. Wir können über unser Engagement in dem jeweiligen Semester hinaus diesen besonderen kirchlichen Ort entscheidend prägen und den Geist des Hauses weitertragen.“

Zum Hintergrund

Das Theologische Konvikt beherbergt derzeit 74 Studierende aller Fachrichtungen. Zwischen 1950 und 1991 war das Sprachenkonvikt, wie es damals hieß, eine Stätte freier Ausbildung für Theologinnen und Theologen in der DDR. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 wurde es zu einer Kirchlichen Hochschule ausgebaut, an der die Evangelische Kirche theologische Forschung und Lehre in akademischer Freiheit ohne staatliche Bevormundung realisierte. Dank dieses Freiraums wurde das Sprachenkonvikt 1989 zu einem der intellektuellen Zentren der friedlichen Revolution. Hier wurde die Gründung von zwei Parteien vorbereitet: der »Sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP)« und der »Bürgerbewegung Demokratie jetzt!« Von 1991 bis 2018 war das Theologische Konvikt Berlin in der Trägerschaft der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Zum April 2018 hat die HWS mit der EKBO einen Erbbaurechtsvertrag geschlossen. Dieser hat eine Laufzeit von 60 Jahren und beinhaltet die Sanierung und die Übernahme des Mietbetriebs durch die HWS.

Berlin, 21. Juni 2018

Letzte Änderung am: 21.06.2018